Bei der Ausbildung zum Vermessungstechniker handelt es sich um eine Ausbildung, die innerhalb von drei Jahren abgeschlossen werden kann. Der Beruf als Vermessungstechniker gilt als sicher, da er eng mit dem Baugewerbe verknüpft ist und auch in den nächsten Jahren von einem großen Bedarf in diesem Bereich ausgegangen werden kann. Außerdem gilt der Beruf des Vermessungstechnikers als Ausbildungsberuf mit
anschließend sehr guten Verdienstmöglichkeiten. Es ist also kein Wunder, dass sich eine ganze Reihe junger Menschen nach dem Schulabschluss dazu entschliessend, die Ausbildung zum Vermessungstechniker zu beginnen.
Doch welcher Schulabschluss genau wird für die Ausbildung zum Vermessungstechniker oder zur Vermessungstechnikerin verlangt?
Anforderungen
für die Ausbildung
zum Vermessungstechniker
Bei der Ausbildung zum Vermessungstechniker handelt es sich um eine Ausbildung bei der keine bestimmte, rechtlich vorgeschriebene Schulbildung verlangt wird. Theoretische können sich daher auch junge Menschen mit einem Hauptschulabschluss auf einen Ausbildungsplatz als Vermessungstechniker bewerben. Allerdings stellen Betriebe erfahrungsgemäss vorwiegend junge Menschen ein, die über einen Realschulabschluss oder sogar eine höhere Schulbildung verfügen. Der Anteil der Auszubildenden mit Realschulabschluss, die einen Ausbildungsplatz als Vermessungstechniker erhalten liegt etwas über 50 Prozent, der Anteil der Auszubildenden mit Fachhochschulreife bei etwas unter 50 Prozent.
Aufgrund der grossen Nachfrage nach der Berufsausbildung zum Vermessungstechniker werden Schulabgänger mit höheren Abschlüssen bevorzugt.
Nur etwa 2 Prozent macht der Anteil an Auszubildenden mit Hauptschulabschluss aus. Schüler an Hauptschulen, die sich für eine Ausbildung als Vermessungstechniker interessieren, sollten sich während der Bewerbungsphase daher unbedingt um mögliche Alternativen kümmern oder den Realschulabschluss machen, um ihre Chancen auf dem Ausbildungsmarkt zu erhöhen.
Neben dem Schulabschluss, gibt es jedoch noch weitere Voraussetzungen, die Interessierte an der Ausbildung zum Vermessungstechniker mitbringen sollten. Diese sind nicht nur fachlicher, sondern auch persönlicher Natur. Es empfiehlt sich für Interessierte an einer Ausbildung zum Vermessungstechniker intensiv darüber nachzudenken, ob sie diese Voraussetzungen erfüllen sollten jedoch dennoch stark berücksichtigt werden. Denn sie zeigen, ob man für die Ausbildung geeignet ist. Denn der Beruf des Vermessungstechnikers erfordert ganz konkrete Kenntnisse und Interessen sowie persönliche Eigenschaften.
Fachliche Voraussetzungen
Schüler die bereits während der Schule ein Interesse und gute Noten für die Bereiche Mathematik und Physik, Biologie und Chemie, Erdkunde und Geografie sowie Technik und Werken vorweisen konnten, und darüber hinaus gerne zeichnen, ein sehr gutes räumliches Denkvermögen haben und gerne und problemlos mit Zahlen umgehen eignen sich aufgrund ihres Neigungsprofils sehr gut für die Ausbildung zum Vermessungstechniker. Denn neben dem Verständnis, das gegenüber den Landschaftlich auszumessenden Gebieten aufgebracht werden muss, erfordert der Beruf des Vermessungstechnikers neben dem Messen und Erheben von Daten auch Spass an Berechnungen und der Auswertung der Daten.
Und dies wiederum erfordert ein Interesse mit technischen Geräten arbeiten zu wollen und Auswertungen am Computer vorzunehmen. Gleichermassen müssen Vermessungstechniker jedoch auch in der Lage sein wie früher Berechnungen und Zeichnungen mit Stift, Kartiernadel und Tusche anfertigen zu können.
Ein Interesse an umwelttechnischen Fragen und den Bereichen Transport, Verkehr und Logistik runden das Interessenprofil ausserdem perfekt ab.
Persönliche Eigenschaften
Wer erfolgreich die Ausbildung zum Vermessungstechniker abschliessen möchte, der sollte neben einem gewissen fachlichen Interesse und bestimmten Talenten auch über bestimmte persönliche Eigenschaften verfügen. Zu diesen gehören in erster Linie sich lange konzentrieren und präzise arbeiten zu können. Beim Messen von Daten kommt es auf Genauigkeit an. Schon Abweichungen von wenigen Millimetern können verheerende Folgen nach sich ziehen. Darüber hinaus sollten Vermessungstechniker selbständig arbeiten können und gerne Verantwortung übernehmen. Denn auch wenn viele Vermessungstechniker später bei einem Betrieb oder einem Amt angestellt werden, arbeiten sie überwiegend in Eigenregie oder zusammen mit anderen Vermessungstechnikern und Messgehilfen. Ingenieure stehen den Vermessungstechnikern häufig nur bei besonders schwierigen Situationen zur Seite. Aufgrund der Zusammenarbeit mit Messgehilfen und anderen Vermessungstechnikern sollten Interessierte an der Ausbildung zum Vermessungstechniker ausserdem teamfähig sein. Auch Anleitungs- und Führungskompetenzen können wichtig sein, denn Vermessungstechniker können unter bestimmten Voraussetzungen auch die Ausbildung der Messgehilfen übernehmen.
Da Messungen in der Regel draussen vorgenommen werden, sollten Vermessungstechniker ausserdem ein gewisses Mass an Wetterfestigkeit mitbringen. Ausserdem sollten sich Interessierte an einer Ausbildung zum Vermessungstechniker darüber im Klaren sein, dass sie während der Ausbildung zum Vermessungstechniker noch einmal die Schulbank drücken müssen. Denn die Ausbildung findet teils in einem Betrieb bzw. im öffentlichen Dienst und zu einem anderen Teil an einer Berufsschule statt.