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Die „Baltic Pipe“ im Projektmanagement

Die „Baltic Pipe“ im Projektmanagement

Ein Schlüsselprojekt für die Energieversorgung Polens

Staffxperts-Mitarbeiterin Elisabeth Schmidt ist zurzeit als Projektmanagerin für die Gasverdichterstation Everdrup in Dänemark im Einsatz.

Frau Schmidt studierte Elektrotechnik an der Technischen Universität Poznań mit der Spezialisierung auf automatische Steuerungssysteme. Sie hat jahrzehntelange Erfahrung in der Steuerung, Instrumentierung, Gasmessung und -qualitätsanalyse in Gasleitungs-netzwerken. Darüber hinaus war sie bereits viele Jahre als Projektmanagerin, Engineering Manager und Senior-
Expertin für mehrere Studien sowie Investitions- und Beratungsprojekte tätig. Ihre Expertise deckt Pipeline-systeme, Kompressorstationen, unterirdische Gasspeicher, Mess- und Regelstationen und andere  Bereiche der
Gas- und Energietechnologie ab. 

Als Projektmanagerin hat sie Erfahrung in der Führung internationaler Teams durch alle Engineering-Phasen und in der Projektumsetzung. Zudem leitete sie internationale Machbarkeitsstudien. Als Technische Projektleiterin war sie für das Trans-Adriatic-Pipeline-Projekt in der Bewerbungs-, FEED- und Consulting-Phase in den Jahren 2011 bis 2018 verantwortlich.

Wie kamen Sie mit Staffxperts in Kontakt?

Im Rahmen meiner früheren Pipeline-Projekte haben wir bereits Mitarbeiter über Staffxperts beschäftigt, daher kannte ich das Unternehmen bereits. Inzwischen bin ich selbst als Freelancerin für Projekte tätig, bei denen meine Erfahrung und Expertise gefragt sind.

Was schätzen Sie an der Zusammenarbeit als Freelancerin mit Staffxperts?

Die gesamte Abwicklung ist sehr unkompliziert, mir wird alles Organisatorische abgenommen. Zudem laufen Rechnungsstellung und Zahlungen sehr einfach und pünktlich. Ich kann mich komplett auf meine Arbeit konzentrieren und habe Staffxperts quasi als Backoffice.

Welche Aufgaben beinhaltet Ihr aktueller Einsatz für die Uniper Technologies GmbH (UTG) beim Projekt „Gasverdichterstation Everdrup“?

UTG hat im Jahr 2019 die technische Ausschreibungsunterlagen, sog. FEED, für den Tender für Generalunternehmer erstellt. In den Phasen der Detailplanung, des Baus, der Inbetriebnahme und auch jetzt in der Restarbeitenabwicklung nehmen wir einen Consultingauftrag wahr. Bei der Inbetriebnahme und bei der Restarbeitenabwicklung sind wir nicht aktiv dabei, deshalb muss ich auch nicht in Dänemark vor Ort sein, sondern kann remote beraten. Dieser Umstand ist auch der Einführung der Teams-Meeting-Praxis zu verdanken. In der aktuellen Phase fungiere ich als Kontaktperson zwischen dem Auftraggeber und dem Team der Uniper Technologies GmbH. Dabei bin ich verantwortlich für die Organisation der Aufgabenabwicklung, die Beauftragung von Subunternehmen, die Klärung der technischen Fragen, die Einhaltung der Termine sowie die Kostenerfassung und -kontrolle. Zudem bereite ich die Grundlagen für die Rechnungsstellung vor.

Die Baltic Pipe

Die Baltic Pipe ist ein Abzweig von der bereits bestehenden Trasse Europipe II, die von Norwegen durch die Nordsee nach Niedersachsen in Deutschland führt. Westlich von Dänemark schließt sie in der Nordsee an der bestehenden Leitung an und wird zum dänischen Festland und darüber geführt, bis sie von Dänemark über die Ostsee in Polen mündet.

Die Gasleitung ist am 1. Oktober 2022 in Betrieb gegangen. Die Gesamtkosten von geschätzt 2 Milliarden Euro teilen sich Dänemark und Polen.

Verbindung der Offshore-Pipeline mit Onshore-Pipelines (bekannt als Tie-in) in Polen und Dänemark (Bild: baltic-pipe.eu)

Die Gasverdichterstation ist Teil des Baltic-Pipe-Projekts. Welche Bedeutung hat das Projekt für die Gasversorgung in Europa?

Es ist ein Schlüsselprojekt, vor allem für Polen. In der aktuellen Krisensituation auf dem Gasmarkt sichert die Baltic Pipe die Unabhängigkeit Polens vom russischen Gas.

Was denken Sie persönlich über das Thema Energieversorgung? Hat sich Ihre Haltung im Laufe Ihres Berufslebens verändert?

Ich hatte das Glück, dass mein Berufsleben mit Erdgas verbunden war, denn Erdgas ist der umweltfreundlichste Brennstoff unter den fossilen Brennstoffen. Auf der anderen Seite faszinierte mich schon vor 30 Jahren die Windtechnologie und ich finde es persönlich schade, dass ich nicht die Möglichkeit hatte, mich beruflich mit der Windtechnologie zu beschäftigen.

Was bremst aus Ihrer Sicht eine Transformation im Energiesektor, was würde sie fördern?

Die Kosten für die Umstellung auf  nachhaltige Energiegewinnung sind relativ hoch im Vergleich zu den früheren, konventionellen Methoden. Meiner Meinung nach wird aber gerade diese momentane Energieverteuerung die Transformation immens vorantreiben.

Was bewegt Sie dazu, noch im Ruhestand zu arbeiten?

Ich habe immer sehr gerne gearbeitet und meine Aufgaben haben mir sehr viel Spaß gemacht, trotz vieler stressiger Situationen. Im Moment meiner Verrentung war ich noch in laufenden Projekten beschäftigt und es ist eine Win-win-Situation für die Uniper Technologies GmbH wie auch für mich, dass ich die Projekte zu Ende führen kann. Durch meine Freelancer-Tätigkeit über Staffxperts kann ich genau an den Projekten arbeiten, die meine Erfahrung und jahrelange Expertise erfordern und mein Wissen sinnvoll einsetzen.

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