Zum Hauptinhalt
Neuer Job? – Wo Sie Ihr Profil hinterlegen sollten

Neuer Job? – Wo Sie Ihr Profil hinterlegen sollten

Wer eine neue Anstellung und einen Jobwechsel anstrebt, weil er unzufrieden mit seinen aktuellen Rahmenbedingungen, unterfordert mit den Tätigkeiten oder ganz allgemein für neue Herausforderungen offen ist, kann sich auf verschiedenste Weise über Jobangebote informieren und sich bewerben – dies kostet allerdings oft viel Zeit, die man nicht immer aufbringen kann und mag, wenn man sich aktuell in einem festen Arbeitsverhältnis befindet.

Auch bei Karrieremessen, Informationsveranstaltungen und Bewerberrunden gestaltet sich die Teilnahme an solch zeitintensiven Angeboten schwierig – gerade dann, wenn man berufstätig ist und nicht zwingend eine Anstellung sucht, sondern nur latent wechselwillig ist und seinen eigenen Wert auf dem Arbeitsmarkt einzuschätzen versucht.

Ein Glück, dass sich der Arbeitsmarkt, so wie wir ihn kennen, stetig weiter zu einem „Bewerbermarkt“ entwickelt und neue Chancen dafür birgt, auf andere Weise einen neuen Job zu finden. Dadurch, dass Kandidaten es sich heutzutage rausnehmen können, sich in die passive Rolle zu versetzen, gibt es vielfältige Möglichkeiten an einen neuen Job zu gelangen, ohne ewige Suchkosten für das Durchforsten auf Stellenbörsen zu investieren, individuelle Anschreiben zu formulieren sowie Unternehmen zu studieren die – im schlimmsten Fall – nicht einmal eine Rückmeldung zu einer eingereichten Bewerbung übermitteln. Insbesondere weil das Besetzen einer offenen Vakanz für Unternehmen immer schneller gehen muss, werden unbesetzte Positionen aus Zeitgründen meist gar nicht auf Stellenbörsen veröffentlicht und bleiben damit für potentielle Bewerber verborgen, sodass es schlichtweg keine Chance gibt, sich überhaupt zu bewerben.

Stattdessen gehen Personaler in die aktive Suche nach Kandidaten, beispielsweise mit Hilfe von „Social Recruiting“ und „E-Recruiting“. 

Im Laufe des Artikels erfahren Sie, was genau diese Begriffe für wechselwillige Kandidaten bedeuten und was die effizientesten Wege dafür sind, sich für spannende Unternehmen erreichbar und aufmerksam zu machen, ohne dabei jeden Tag nach Feierabend zahlreiche Stellenbörsen nach neuen Vakanzen zu überprüfen. Dafür werden nachfolgend die wichtigsten Plattformen vorgestellt, bei denen Sie Ihren CV hinterlegen sollten, wenn Sie auf Jobsuche sind.

Sein Profil in einem
Karrierenetzwerk hinterlegen

Karrierenetzwerke sind soziale Netzwerke im beruflichen Kontext, welche für die eigene, digitale Darstellung des Lebenslaufs dienen und es erlauben, sich mit anderen Kandidaten zu vernetzen. Im deutschsprachigen Raum ist beispielsweise XING sehr bekannt, wobei die allgemeinen Nutzerzahlen aufgrund der internationalen Verbreitung auf LinkedIn deutlich höher sind. Wer Freude an breiten Netzwerken und der Knüpfung neuer Kontakte findet, kann mit der Investition in eine einmalige Profilerstellung auf den beispielhaft genannten Karrierenetzwerken zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Neben den wertvollen Kontakten zu potentiellen, zukünftigen Arbeitgebern ist es ebenso möglich, sein Profil für Personalentscheider und Recruiter als „wechselmotiviert“ zu betiteln, um damit Interessean einem Jobwechsel zu signalisieren (siehe Abbildung 3).

Darüber hinaus werden einem -am Beispiel LinkedIn- verschiedenste Auswahlmöglichkeiten der eigenen Wechselmotivation offeriert, aus denen Sie den passendsten Status wählen können (siehe Abbildung 1 & 2). 

Recruiter anderer Unternehmen können so besser einschätzen, ob eine unbesetzte Vakanz für Sie in Frage kommen könnte, primär, wenn Sie weitere Angaben wie Jobbezeichnung und/oder Arbeitsorte im Profil hinterlegen. Je mehr Informationen Ihr Profil enthält, umso besser ist das Matching zu einer Stelle einschätzbar, weswegen es sinnvoll ist, zu seinen Berufspositionen Beschreibungen hinzuzufügen und/ oder alternativ seine Dokumente wie Zeugnisse und Zertifikate den jeweiligen Positionen anzuhängen, wie es das Netzwerk LinkedIn erlaubt.

Abb. 1 – Status der eigenen Jobsuche über LinkedIn

Abb. 2 – Status der eigenen Jobsuche über XING

Abb. 3 – Einstellung der Karriereziele bei LinkedIn

Abb. 4 – Hochladen des Lebenslaufs auf StepStone

Dem Wert der Diskretion wird hierbei keinem Verlust zuteil, da die Privatsphäre in vielerlei Hinsicht gewahrt wird, zum Beispiel durch das Verbergen des eigenen Netzwerks vor jedem Nutzer. Die Diskretion bezüglich der offenen Karrieremotivation wird bei LinkedIn weiterhin dadurch gewährleistet, dass die Sichtbarkeit ihrer Karriereziele für Mitarbeiter des aktuellen Arbeitgebers geschützt ist, was die Aktualität des derzeitigen Unternehmens ihres persönlichen Karriereprofils obligatorisch macht. Der eigene Arbeitgeber erfährt also nicht, dass Sie offen für neue Jobangebote sind, weswegen diese Sorge unbegründet wird.

Egal ob Xing oder LinkedIn, das Netzwerk, welches man aufbaut, hat einen entscheidenden Charakter: Da nur Kontakte bis hin zu Kandidaten dritten Grades angezeigt werden, sind alle anderen für Sie unsichtbar – auch umgekehrt.

Nach diesem Gesetz der grossen Zahl und der Logik einfacher Mathematik bedeutet das im Umkehrschluss: Je mehr Vernetzungen Sie haben, umso höher wird Ihre Reichweite und Auffindbarkeit für Unternehmen und Personaler, wenn diese nicht gerade die gebührenpflichtige Recruiterlösung besitzen. 

Hat man ein grösseres Netzwerk, wird man von mehr Personen gesehen. Karrierenetzwerke haben demnach also grosse Vorteile, sofern sie richtig und aktiv genutzt und aktuell gehalten werden, da es Personalern wichtige Informationen bereitstellt, es einem die Chance gibt; sich durch eine digitale Visitenkarte selbst am Arbeitsmarkt zu positionieren und besser auffindbar zu sein, was einen grossen Mehrwert hat, wenn man stark wechselmotiviert ist.

Sein Profil in eine Lebenslaufdatenbank hochladen

Eine weitere Möglichkeit, eine digitale Visitenkarte für Personaler zu hinterlassen und Wechselmotivation zu signalisieren besteht darin, seinen vorgefertigten Lebenslauf in einer oder mehreren ausgewählten Lebenslaufdatenbank(en) hochzuladen oder dort ein Profil zu erstellen, die kostenfrei im Internet zugänglich sind.

Dabei ist es nur wichtig, gezielte Lebenslaufdatenbanken auszuwählen, da es spezifische Branchen- und Berufsdatenbanken gibt sowie auch Freelance und Absolventen-Portale unterschieden werden. Branchen- und berufsunabhängige Datenbanken bieten unter anderem Monster und StepStone, die nicht nur reine Online-Jobbörsen darstellen, sondern auch eigene CV-Datenbanken besitzen, die von Unternehmen nach Kandidaten durchsucht werden (siehe Abbildung 4).

Die Datenbank der Bundesagentur für Arbeit nutzen

Bei kurzfristigen, offenen Vakanzen, die schnellstmöglich besetzt werden müssen, greifen Personaler besonders auf die Kandidaten der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit zurück. Das liegt im Wesentlichen daran, dass die Kandidaten meist nicht in Anstellung und demnach sofort verfügbar sind sowie die rasche Besetzung einer Vakanz nicht an einer langen, bis zu teilweise 3-monatigen Kündigungsfrist scheitern kann. Die Datenbank der Bundesagentur für Arbeit ist allerdings nicht nur für aktuell arbeitslose Kandidaten gedacht – Bei einem befristeten, bald auslaufendem Vertrag oder einem hohen Wechselwunsch in eine neue 

Anstellung ist es ebenso möglich den Mehrwert der Datenbank zu nutzen, auch, wenn man noch in einem Arbeitsverhältnis steckt. Im Rahmen dieser Möglichkeit ist ebenfalls eine hohe Anonymität garantiert, sofern diese gewünscht wird: Selbst die eigene Telefon- oder Mobilfunknummer wird durch einen Weiterleitungsservice der Bundesagentur für Arbeit anonym behandelt. Durch ein eigenes Postfach bei der Bundesagentur erhalten Sie nach der Profilerstellung von ausgewählten Unternehmen Aufforderungen zur Bewerbung, denen Sie nachgehen können, ohne selbst auf die Suche nach passenden Vakanzen gegangen zu sein.

Interne Datenbanken einer Personalberatung wählen, die für Sie sinnvoll sind

Personalberatungen und Recruiting Unternehmen, wie die Staffxperts GmbH, arbeiten oft mit kurzfristig aufkommenden Vakanzen, bei denen direkt aktiv nach Kandidaten gesucht wird. Active Sourcing (Begriff hier nachzulesen) wird für Unternehmen in jeder Branche zunehmend wichtiger und Teil der Personalbeschaffung, weshalb es Sinn macht, sich für diese (Recruiting-) Unternehmen sichtbar zu machen und ansprechbar zu sein, sofern Sie einen neuen Job suchen. 
Auch Initiativbewerbungen machen es möglich, dass Unternehmen bei passenden Vakanzen auf Sie zukommen. Hierbei ist erneut darauf zu achten, den Lebenslauf nur dort einzureichen, wo es branchentechnisch Sinn macht. 

Schlussendlich sollte man nicht vergessen, dass der „normale“ Bewerbungsweg – sprich; Anschreiben verfassen, seinen Lebenslauf formulieren, Zeugnisse und Zertifikate zusammenfügen usw. – immer noch für den Zugang zu Positionen und der Anstellung in vielen Unternehmen unabdingbar ist, da die Mehrheit der Unternehmen passiv auf Bewerbungen wartet und nur die Minderheit aller Unternehmen bisher aktive Suchstrategien (wie Direktansprachen, Kontaktaufnahmen usw.) nutzen – auch wenn diese Tendenz, besonders bei grossen Konzernen, modernen Mittelständlern aber auch bei spannenden Start-Ups stetig steigt. 

Am effektivsten wäre also eine Kombination aus aktiver und passiver Jobsuche, da sich beide Wege ergänzen und man ferner davon profitiert, sich vermehrt mit seinem persönlichen LinkedIn und/oder XING Account auf Stellenangebote zu bewerben, was – im Gegensatz zu einer individuell ausgefertigten Bewerbung – nur einen einzigen Klick erfordert.

Finden Sie die Stelle,
die zu Ihnen passt

Laden...