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Portrait: Was macht ein Controller?

Portrait: Was macht ein Controller?

Während vor einigen Jahren noch das Berufsbild des sogenannten Controllers in Unternehmen eher dem eines betriebsinterner Wirtschaftsprüfers entsprach, hat sich das Tätigkeitsfeld in den letzten Jahren doch sehr gewandelt: Der Controller ist längst kein einfaches Kontrollorgan mehr, sondern ein wesentlicher und unverzichtbarer Bestandteil eines Unternehmens. 

Aufgaben
eines Controllers

Zu seinen Hauptaufgaben gehören unter anderem die Planung sowie die Überwachung von sämtlichen Geschäftsvorfällen. Doch der Controller hat darüber hinaus eine Menge weiterer, nicht zu unterschätzender Aufgaben.
Zusammengefasst kann man folgende (Teil-) Aufgaben festhalten:

 

  • Planung von Aufträgen und Investitionen
  • Überwachung betrieblicher Prozesse
  • Betriebsinternes Rechnungswesen

Im Grunde dient der Controller dem Management eines Unternehmens als Unterstützung. Dabei führt dieser nicht nur die vorgegebenen Aufgaben was Planung und Überprüfung betrifft aus, sondern unterstützt das Management auch aktiv in der entsprechenden Zielsetzung. Dazu gehört auch das Berechnen des Vorhabens und die Information für die Geschäftsführung, ob das Vorhaben auch so wirklich realisierbar ist. Ähnlich wie der Claim Manager muss der Controller etwaige Probleme und Schwierigkeiten voraussehen und versuchen zu vermeiden.

Nicht immer läuft in einem Unternehmen alles rund, wenn es um Planungen geht, deshalb hat der Controller auch die Aufgabe, im Falle eines Fehlschlags oder einer Fehlentscheidung das Risiko zu minimieren und die Einbussen wieder durch entsprechendes Handeln auszugleichen.

Welche Kenntnisse
benötigt ein Controller?

 

•  Geistige und berufliche Flexibilität: Als Controller muss man oft die konventionellen Wege verlassen und querdenken können. Ebenso ist es gang und gäbe, dass man sich des Öfteren an neue Gegebenheiten und Voraussetzungen anpassen muss. Um das zu ermöglichen, muss auf jeden Fall gewährleistet sein, dass der Controller sowohl stressresistent, als auch planungssicher seine Ziele umsetzen kann.

 

•  Analytische Fähigkeiten: Um betriebliche Prozesse zu verstehen und aktiv in diese eingreifen zu können, müssen diese nicht nur verstanden und nachvollzogen werden können, sondern auch entsprechend analysiert werden. Damit kann gewährleistet werden, dass der Controller diese auch aktiv verändern und verbessern kann.

 

•  Betriebswirtschaftliches Wissen und Erfahrung: Theorie ist das eine, ein guter Controller muss jedoch in der Lage sein, gewisse Entscheidungen aufgrund seiner Erfahrung treffen zu können. Das betriebswirtschaftliche Wissen unterstützt das Verstehen und Optimieren der betrieblichen Prozesse.

 

•  Praxis mit speziellen EDV-Programmen: Ein Großteil der betrieblichen Prozesse wird über spezielle Computer-Programme abgewickelt. Oft reicht es nicht aus, diese nur zu kennen und mit ihnen zu arbeiten, sondern man muss als guter Controller richtig routiniert damit arbeiten können und über eine entsprechende Praxis verfügen, um diese genau zu verstehen und in das Prozedere eingreifen zu können.

 

•  Fließendes Englisch: In der Zwischenzeit gibt es kaum einen Berufs- oder Wirtschaftszweig, der nicht international agiert oder sich wenigstens an englischen Begriffen orientiert. Die weltweite Globalisierung setzt entsprechend gute Kenntnisse der englischen Sprache voraus, um richtig arbeiten zu können. Hinzu kommt, dass der Controller in der Regel immer Aufträge in englischer Sprache abwickeln muss – und das verlangt nach ausgezeichneten Englischkenntnissen in Wort und Schrift.

 

•  Erfahrungen im Ausland: Außerhalb Deutschlands laufen viele Prozesse anders ab, wenn auch ganz ähnlich. Des Weiteren kommt hinzu, dass diese meistens in englischer Sprache abgewickelt werden. Wer entsprechende Erfahrungen hat, hat in der Regel auch verhandlungssichere Englischkenntnisse und kann somit mit ausländischen Kunden effizienter arbeiten.

 

•  Durchsetzungsvermögen: Wie schon angedeutet, laufen die Dinge nicht immer rund. Ein Controller sollte deshalb ein entsprechendes Durchsetzungsvermögen besitzen, um „im Falle eines Falles“ die zuständigen Leute entsprechend einweisen und beauftragen zu können. Zusätzlich muss ein Controller öfters seine Ideen und Lösungsvorschläge gegenüber dem Management vertreten und auch durchsetzen können. Es ist ein Beruf, bei dem man stressresistent arbeiten können muss, da sonst kein Fortschritt gegeben ist.

Welche Ausbildung braucht ein Controller?

In der Regel führt der Weg zu einer Anstellung als Controller in einem Unternehmen nur über ein erfolgreich absolviertes Studium in wirtschaftlicher Richtung, wie zum Beispiel BWL (Betriebswirtschaftslehre), Wirtschaftsingenieurswesen oder etwas Vergleichbares. Entsprechend der Branche eines Unternehmens kann ein Controller auch einen anderen Bildungshintergrund haben: In einem Maschinenbau-Unternehmen zum Beispiel kann ein Controller durchaus auch einen anderen Bildungsweg haben. In diesem Fall kann es sich auch um einen erfahrenen Maschinenbauer handeln, der über ein

entsprechendes Wissen verfügt, was die Tätigkeit betrifft. Die Frage aller Fragen, wenn es um Berufe geht, ist eindeutig das Gehalt. Die Verdienstspanne beim Beruf des Controllers ist riesig. Während Berufseinsteiger etwa 40.000 Euro jährlich im Schnitt verdienen können, beträgt das Jahresgehalt von berufserfahrenen Controllern zwischen 50.000 Euro und 70.000 Euro. In großen Unternehmen, in denen der Controller über eine spezielle Ausbildung und besondere Kenntnisse verfügen müssen, kann der Jahresverdienst weit über 100.000 Euro betragen.

Fazit

Das Besondere am Beruf des Controllers ist die Komponente der Erfahrung. Ein Controller muss stets wissen, was genau im Unternehmen vorgeht und die wichtigsten Prozesse so gut kennen, sodass er sie aktiv beeinflussen kann. Anforderungen wie eine grosse Portion Durchsetzungskraft und holistisches Fachwissen unterstreichen die hohen Ansprüche. Nichtsdestotrotz bleibt der Controller-Beruf ein sehr attraktiver Beruf, der dem Angestellten auf Dauer ein richtig gutes Einkommen bescheren kann.

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